Schwäbische Alb Nordrand-Weg, Albsteig (HW1)

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Etappe 1
Donauwörth – Harburg
16,9 Km

Vom Zeughaus in Donauwörth geht es entlang des Kaibachgrabens und durch den alten Eisenbahntunnel an den Stadtrand. Der Rad- und Fußweg folgt der Wörnitz ein Stück bis nach Felsheim. Von dort führt er über freie Flur nach Wörnitzstein. Unter der Kalvarienkapelle überquert der Nordrandweg den Fluss auf einer alten Steinbogenbrücke. Wer die Auftaktetappe gemächlich angehen möchte, kann sie kurz danach am Bahnhof teilen. Er befindet sich knapp 7 Km vom Start entfernt. Hinter der Ortschaft beginnt der waldgeprägte Teil dieser Etappe. Doch schon vor Mauren verlässt der Weg den Forst wieder, um auf ruhiger Strecke Richtung Harburg zu ziehen. Nur kleine Auf- und Abstiege sind zu bewältigen. Ziel ist die „Schöne Aussicht“ auf dem Wedelbuck. Von ihr kann auf Burg und Stadt Harburg geblickt werden. Bis zum Bahnhof ist es nur ein Katzensprung. Das 2 Km Fußmarsch entfernte Stadtzentrum liegt im Tal der Wörnitz. Dort gibt es Gastronomie und Fremdenzimmer. Die Burg beinhaltet ebenfalls ein Hotel und eine Burgschenke.

Etappe 2
Harburg – Mönchsdeggingen
11,3 Km

Etappenbeginn ist die „Schöne Aussicht“ auf dem Wedelbuck. Der Aufstieg vom Bahnhof oder der Stadt ist schnell bewältigt. Wer auf der Harburg übernachtet hat, muss freilich nicht mehr zurück und kann direkt von dort losgehen. Der herrliche Ausblick ist ein schöner Auftakt. Nach dem Burgparkplatz geht es über interessante Heidelandschaften auf den Bockberg. Erneut bietet sich ein reizvolles Panorama auf das Ries und die Wörnitz. Nun beginnt schöner Wald, der die gesamte restliche Etappe begleiten wird. Eisbrunn, das einladende Ausflugslokal mit seinem Biergarten inmitten des Forstes, ist bald erreicht. Ruhige Waldwege leiten noch ein ganzes Stück bis Mönchsdeggingen. Das ehemalige Kloster markiert das Etappenziel. Die ÖPNV-Anbindung ist schlecht. Die nächste zuverlässige Abreisemöglichkeit ist der 4 km entfernte Bahnhof Möttingen. Dafür gibt es in Mönchsdeggingen und im nahen Ortsteil Ziswingen Übernachtungsmöglichkeiten.

Etappe 3
Mönchsdeggingen – Schweindorf
13,5 Km

Mönchsdeggingen ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln schlecht zu erreichen. Für alle, die den ÖPNV nutzen, sind die 4 km Anmarsch vom Bahnhof Möttingen beinahe unausweichlich. Die Etappe beginnt am ehemaligen Kloster. Über einen Aussichtspunkt geht es um Mönchsdeggingen herum. Eine karge Heidelandschaft leitet den Weg ins Tal und in einen Wald. Idyllische Bachläufe weisen die Richtung. Nur selten wird der Forst von Lichtungen unterbrochen. An seinem Rand steht der Karlshof zu Füßen des Hochhauser Berges in eine Senke gebettet. Bis Christgarten ist es nicht mehr weit. Einsam und still steht die Kirche der Klosterruine am Rand des Weilers. Dahinter beginnt das Wildschweingehege des Fürsten von Wallerstein. Wandersleute mit Hunden müssen eine Umgehung nehmen, die bereits an der Zufahrt zum Karlshof abzweigt. Kurz nach dem Wildgehege befindet sich unter dem Blankenstein eine Abzweigung mitten im Wald. Sie ist das Etappenziel. Der HW1 führt nicht ins kleine Schweindorf, bis dort sind es aber lediglich 1,5 Km. In der Ortschaft gibt es Gastronomie und Fremdenzimmer. Werktags ist eine ÖPNV-Anbindung vorhanden.

Etappe 4
Schweindorf – Bopfingen
13,6 Km

Der Etappenstart liegt unter der Kuppe des Blankenstein mitten im Wald, etwa 1,5 Km östlich von Schweindorf. Wer in der Ortschaft übernachtet hat, muss jedoch nicht zurück, sondern kann nördlich wieder in den HW1 einsteigen. Er leitet durch schöne, ruhige Forste und an seinen Rändern entlang. Wer am Blankenstein beginnt, überschreitet bald die Grenze von Bayern nach Baden-Württemberg und wandert in weitem Bogen um Schweindorf herum. Der Untergrund besteht aus einem Wechsel von Waldwegen und kurzen Pfadstücken. Auf dem Ohrengipfel herrscht beinahe gespenstische Stille. Vom 650 m hohen Berg hat man zwar keine Aussicht, die entspannende Waldesruhe ist aber ein echter Genuss. Durch das Röhrbachtal geht es auf den nächsten Bergrücken. Auf der anderen Seite zeigt sich der Bopfinger Schloßberg. An seinem Fuße liegt der Stadtteil Flochberg. Sein Haupt wird von der gleichnamigen Ruine gekrönt. Ein kurzer Abstecher zu ihr belohnt mit herrlichem Ausblick auf den Ipf. Das letzte Stück zum Etappenziel, dem Bahnhof in Bopfingen, ist ein Katzensprung. Die Innenstadt liegt nur einen halben Kilometer unterhalb. Dort gibt es eine gute gastronomische Auswahl und Unterkünfte.

Etappe 5
Bopfingen – Hülen
12,4 Km

Vom Bahnhof Bopfingen führt der Nordrandweg durch Siedlungen an den Stadtrand und weiter auf den Sandberg. Über Pfade und Waldwege geht es nach Aufhausen. Kurz zuvor thront der Bergfried der Ruine Schenkenstein über dem gleichnamigen Bahnhaltepunkt. Aufhausen ist bald durchschritten. Das Sägewerk Walkmühle markiert den Ortsrand. Dahinter befindet sich der kleine, aber idyllische Topf des Egerursprungs. Dahinter beginnt der Aufstieg zum Tierstein. Der Aussichtspunkt liegt wenige Hundert Meter abseits des Weges, lohnt aber den kleinen Umweg. Die weitere Strecke ist von ruhigem Wald geprägt. Einige Forstwege und lange Pfadstücke bereiten sie angenehm. Bei Hülen wird der Blick auf die stolze Kapfenburg frei. Hier befindet sich das Etappenziel. Die Abreise erfolgt von der Bushaltestelle am Ortsrand oder, verbunden mit einem Besuch der Burg, über den Bahnhof Lauchheim. Übernachtungsmöglichkeiten sind ebenfalls vorhanden.

Etappe 6
Hülen – Unterkochen
15,0 Km

Wer den Aufstieg nicht scheut, kann vom Bahnhof Lauchheim 2 km bis zum Etappenstart marschieren und gleich die am Weg befindliche, schöne Kapfenburg besuchen. Vom Ortsrand Hülen geht es entlang der Hangkante an den Waldrand. Davor bietet sich ein wundervolles Panorama auf die Burg und das Albvorland. Bald ist die Brücke über die Autobahn 7 erreicht. Der Straßenlärm legt sich schnell. Schöner, ruhiger Wald umgibt die folgende Strecke und gestaltet sie angenehm. Hauptsächlich auf Forstwegen geht es bis kurz vor Simmisweiler. Der Wald öffnet sich dort zeitweilig, der Weg leitet aber bald wieder zurück in den Forst. Vor Unterkochen beginnt der Abstieg ins obere Kochertal. Ein steiler Pfad führt hinab an die Quelle des Weißen Kocher. Die jähe Klinge mit dem jungen Fluss ist sehr idyllisch. Unterkochen ist nicht mehr weit. Das Ziel ist der kleine Bahnhof am westlichen Ortsrand. Der Stadtteil von Aalen bietet genügend Fremdenzimmer.

Etappe 7
Unterkochen – Heubach
21,7 Km

Vom Bahnhof Unterkochen führt der Weg zunächst auf den kleinen Marktplatz vor dem Rathaus. Am westlichen Ortsrand beginnt der steile Aufstieg zum Aalbäumle. Mitten im schönen Wald steht der Aussichtsturm auf dem Langert. Von dort zieht der Weg abwärts ins Wolfertstal bei Oberkochen. Nun soll der Volkmarsberg erklommen werden. Der Aufstieg von der Talsohle ist lang und steil. Dafür hat auf dem Gipfel an Wochenenden die Albvereinshütte mit zugehörigem Aussichtsturm geöffnet. Hinter der kargen Heidelandschaft empfangen ausgedehnte Waldgebiete den Nordrandweg. Auf einer weiten Feldinsel steht der Tauchenweiler mit seiner Gaststätte. Das wundervolle Naturschutzgebiet Weiherwiesen bietet willkommene Abwechslung zum grünen Forst. Lauterburg ist nicht mehr weit. Es geht mitten durch die kleine Ortschaft. Dahinter schließen sich erneut schöne Waldgebiete an. Der markante, 142 m hohe Fernsehturm des Senders Heubach weist den Weg Richtung Rosenstein. Er steht auf dem vorgelagerten Glasenberg. An seinem Fuß befindet sich eine Albvereinshütte. Der Weg führt weiter zur berühmten Ruine. Einige Meter zuvor steht die „Waldschenke“, eine herrlich idyllisch gelegene Ausflugsgastronomie mit einladendem Biergarten. Vom Lärmfels darf erstmals von den albtypischen, schneeweißen Kalkfelsen auf das Vorland geblickt werden. Ein Bergpfad führt hinab in das Etappenziel: das Heubacher Rathaus. In der kleinen Stadt gibt es genügend Übernachtungsmöglichkeiten und Gastronomie. Die ÖPNV-Anbindung an die umliegenden Bahnhöfe und nach Schwäbisch Gmünd ist gut.

Etappe 8
Heubach – Weissenstein
14,8 Km

Waldwege und Fuhren gestalten diese Etappe, doch auch steile Bergpfade mischen sich ins Wegebild. Vom Heubacher Rathaus zieht der Nordrandweg an den südwestlichen Stadtrand zum Fuße des Scheuelberges. Dieser soll als Erster erklommen werden. Herrliche Ausblicke bieten sich vom Ostfels und besonders vom Hohen Fels. Nur ein Stückchen geht es anschließend talwärts, um sogleich den nächsten Berg, das „Himmelreich“, zu erklimmen. Vom gleichnamigen Naturfreundehaus unter dem Gipfel zieht der Weg abwärts zum „Beurener Kreuz“ und wieder hinauf an das „Bargauer Kreuz“. Die Kitzingebene schließt sich an und bietet Abwechslung zur sonst von schönem Buchenwald geprägten Strecke. Nach Lützelalb beginnt der Abstieg ins Etappenziel: Weissenstein bettet sich mit seinem Schloss ins Tal der jungen Lauter. Die ÖPNV-Anbindung nach Schwäbisch Gmünd ist gut und am nördlichen Ortsrand gibt es ein nettes Garni Hotel.

Etappe 9
Weissenstein – Gingen/Fils
16,1 Km

Der schöne Kirchplatz in Weissenstein liegt zu Füßen des gleichnamigen Schlosses. Hier beginnt die Etappe. Ein Treppenaufgang zieht hinauf zu dem Bauwerk mit den schönen Zinnengiebeln. Dahinter setzt ein Pfad den Weg auf die Hochfläche fort. Entlang der Hangkante geht es nun durch hohen Wald. Immer wieder werden Ausblicke auf das schöne Lautertal frei. Der Prächtigste ist zweifellos vom Messelstein: Das Filstal, das Lautertal und die Dreikaiserberge präsentieren sich stolz auf grüner Landschaft. Anschließend öffnet sich der Wald ein wenig, der Messelberg kündigt sich an. Vorbei am Naturfreundehaus Immenreute geht es über die weite Flur der Kuchalb. In der kleinen Ortschaft gibt es neben Gastronomie auch ein Hotel. Dahinter schließen sich erneut atemberaubende Ausblicke an: Wundervoll sind die Panoramen an der Maierhalde und auf dem Hohenstein. Der Bahnhof am Rande von Gingen ist nicht mehr weit. Er markiert das Ziel. Neben der hervorragenden Bahnanbindung gibt es in der Gemeinde auch angenehme Fremdenzimmer.

Etappe 10
Gingen/Fils – Kornbergsattel (Gruibingen)
16,3 Km

Die nicht allzu weite Etappe birgt einige Höhenmeter. Sie beginnt am Bahnhof in Gingen. Nachdem die Ortschaft durchschritten ist, wird es schnell ruhig. Der erste Aufstieg verläuft angenehm am Rande eines schmalen Tales. Wald und Wiesen wechseln sich ab. Über die Heidefläche des Fränkel geht es an den Fuß des Wasserbergs. Der steile Aufstieg soll belohnt werden: Auf seinem Gipfel steht ein Wanderheim des Schwäbischen Albvereins. Der Nordrandweg zieht um den Berg herum und hinab auf einen Sattel, den Gairen. Vom ihm gilt es erneut aufzusteigen. Auf dem Fuchseck präsentiert sich ein herrliches Panorma. Das Filstal und die Dreikaiserberge zeigen sich von ihrer schönsten Seite. Entlang der Traufkante geht es am Rottelstein vorbei und hinab auf den Fuchsecksattel. Der anschließende Aufstieg zum Sielenwang ist steil, aber kurz. Die weite Hochfläche ist ruhig und landschaftlich reizvoll. Das Etappenziel, der Kornbergsattel, ist in greifbarer Nähe. Dort gibt es keine Übernachtungsmöglichkeit. Dafür ist die Busverbindung von der gleichnamigen Haltestelle Richtung Göppingen und Wiesensteig sehr gut. Es sollte sich also etwas Passendes in den umliegenden Gemeinden finden. Südlich bettet sich in Sichtweite die Ortschaft Gruibingen ins Tal. Wer mit dem Zelt unterwegs ist, kann den Campingplatz nutzen. 5 Km weiter steht auf der folgenden Etappe das Boßlerhaus. Die Naturfreunde bieten Schlafplätze an. Allerdings ist das Haus nur an Wochenenden regelmäßig geöffnet und es ist nochmals ein kräftiger Aufstieg zu bewältigen.

Etappe 11
Kornbergsattel (Gruibingen) – Ochsenwang
22,9 Km

Diese landschaftlich wundervolle Etappe ist konditionell anspruchsvoll. Vom Kornbergsattel geht es zunächst ein Stück aufwärts und um den Fuß des gleichnamigen Berges. Anschließend leitet ein angenehmer Abstieg ins Tal und an die Autobahn 8. Der Lärm der Fernstraße ist schnell vergessen, denn gleich dahinter beginnt der Aufstieg auf den Boßler. Unter seinem Gipfel steht ein gepflegtes Naturfreundehaus, das an Wochenenden mit herzlicher Gastlichkeit aufwartet. Auf dem Boßler selbst präsentiert sich ein wundervolles Panorama. Die Mühe des Aufstiegs wird wahrhaft königlich entlohnt. Das folgende Wegstück birgt keine großen Höhenunterschiede, aber das ständige Auf und Ab zehrt an den Kräften. Kurz vor den Eckhöfen wird das Fortkommen wieder angenehmer. Der Blick vom Knaupenfels ist überwältigend. Ruine Reußenstein heißt das nächste Ziel. Das vorgelagerte Hofgut bietet an Wochenenden im Sommer eine nette Ausflugsgastronomie. Die Burg erhebt sich stolz, kühn und herrschend auf einer Felsnadel über dem tiefen Neidlinger Tal. Die Alb wird rauer. Die Natur ist ein Genuss! Der Vulkankrater Randecker Maar wartet mit einem völlig ungewohnten Bild auf. Der darauffolgende Breitenstein ist zweifellos einer der wundervollsten Aussichtspunkte der Schwäbischen Alb. In die kleine Ortschaft Ochsenwang ist es nur noch ein Katzensprung. Das Etappenziel besitzt eine brauchbare ÖPNV-Anbindung, Fremdenzimmer und Gastronomie.

Etappe 12
Ochsenwang – Owen
8,2 Km

Die kurze Etappe über die Burg Teck kann auch direkt an die vorige angeschlossen werden. Man sollte sich jedoch im Klaren darüber sein, dass nochmals ein kräftiger Ab- und Anstieg folgt. Als Erstes geht es in Richtung Diepoldsburg. Hinter dem Weiler steht die Ruine Rauber einsam und beinahe gespenstisch im Wald. Anschließend beginnt der Abstieg auf den Sattelbogen. Er trennt den Teckberg von der Albhochfläche. Der folgende Anstieg ist nicht ohne. Dafür wartet der Bergrücken mit wundervollen Aussichtspunkten wie dem Gelben Fels auf. Vor ihm präsentiert sich das Lenninger Tal und auch das Etappenziel: Owen. Der Nordrandweg führt nicht direkt zur Burg Teck. Der kleine Abstecher von einem viertel Kilometer lohnt sich jedoch! Das Panorama mit dem Albtrauf, Burg Hohenneuffen und der Region Stuttgart als spektakulär zu bezeichnen, wäre untertrieben. Zudem befindet sich in der Burg ein Wanderheim des Schwäbischen Albvereines. Dort lässt es sich nicht nur lecker speisen, sondern auch sehr angenehm übernachten. Der Abstieg ins Tal führt direkt nach Owen. Die Stadt bettet sich zu Füßen der Burg. Das Ziel ist der dortige Bahnhof. Es gibt Ferienwohnungen und ein gepflegtes Appartementhaus. Mit der Tälesbahn sind es nur wenige Minuten in umliegende Gemeinden oder nach Kirchheim unter Teck.

Etappe 13
Owen – Bad Urach
21,0 Km

Der Anstieg von Owen auf den Brucker Fels ist gelinde umschrieben anspruchsvoll. Dafür ist es der einzige Große während dieser Etappe, denn der Weg verläuft anschließend auf der Hochfläche. Nur kleine Höhenunterschiede sind fortan zu bewältigen. Der Ausblick auf die stolze Teck ist herrlich. Die Ortschaft Erkenbrechtsweiler ist nicht weit. Sie kündet die imposante Burg Hohenneuffen an. Allerdings liegt die Festung nicht direkt am Nordrandweg. Der Abstecher von einem Kilometer sollte aber nicht ausgelassen werden. Die stolze Burg thront majestätisch über dem Albvorland, präsentiert sich mit herrlichen Panoramen und beherbergt eine Gastronomie. Die Etappe ist überwiegend von schönem, hohen Forst geprägt. Weitere Ausblicke und Naturschönheiten wie das Schutzgebiet Molach oder die Höllenlöcher schmücken den Weg an der Traufkante. Das Ziel ist eine authentisch schwäbische Stadt: Bad Urach. Die schöne Altstadt lädt zum Verweilen ein. Ein Zimmer für die Nacht zu finden, sollte kein Problem darstellen. Der kleine, aber gut angebundene Bahnhaltepunkt am südlichen Stadtrand markiert den Endpunkt dieser Etappe.

Etappe 14
Bad Urach – Holzelfingen
22,8 Km

Es gilt die Albhochfläche zu erklimmen. Vom Bahnhof des Städtchens Bad Urach geht es an den Fuß des Schlossberges. Auf ihm thront die mächtige Ruine Hohenurach. Ein Abstecher zu der imposanten Festung belohnt mit einer herrlichen Aussicht. Auf dem Vorplatz des klaren Uracher Wasserfalles steht ein Kiosk. Dort kann man sich in wahrer Idylle vor dem zweiten Teil des Aufstiegs stärken. Der Rutschenfelsen markiert die Albhöhe und wartet erneut mit einem wundervollen Panorama auf. Der steinerne Aussichtsturm auf der Hohen Warte bietet Gelegenheit, über die Albhochfläche zu blicken. Anschließend geht es zum Gestütshof St. Johann und weiter zum Wanderheim Eninger Weide. Das Haus des Schwäbischen Albvereins bietet an Wochenenden leckere Kost und Schlafgelegenheiten. Die Etappe ist weitgehend von Wald geprägt. Die anschließenden weiten Fluren der Eninger Weide und des Übersberges bieten willkommene Abwechslung. 5 Km vor Holzelfingen befindet sich der Stahlecker Hof. Im Gasthof lässt es sich sehr schmackhaft Speisen und angenehm übernachten. Es geht an die kühne Traufkante. Gegen Ende der Etappe zeigen sich erneut wunderbare Aussichtspunkte wie die Ruine Greifenstein. Ins Ziel ist es nicht mehr weit. Holzelfingen besitzt eine gute ÖPNV-Anbindung nach Reutlingen. Es gibt zwar Privatunterkünfte, am besten eignet sich für eine Übernachtung jedoch der Stahlecker Hof.

Etappe 15
Holzelfingen – Genkingen
15,8 Km

Etappenstart ist die Ortschaft Holzelfingen. Es geht gleich an die Traufkante des Echaztales. Auf der gegenüberliegenden Seite grüßt von einer kühnen Felsnadel das württembergische Märchenschloss, Lichtenstein herüber. Steile Felsen bieten Gelegenheiten für herrliche Ausblicke. Bei Traifelberg geht es über einen Sattel auf die andere Talseite. Der Aufstieg zum Schloss ist nicht allzu lang. Lichtenstein ist unglaublich wundervoll! Ein Besuch der märchenhaften Anlage ist beinahe obligatorisch. Hier gibt es auch ein gastronomisches Angebot, das Alte Forsthaus. Zum Gießstein gilt es weiter der Hangkante zu folgen. Weit ragt der Fels ins Tal und bietet einen spektakulären Ausblick. Die Nebelhöhle ist das nächste Ziel. Die faszinierende Unterwelt ist von atemberaubender, rauer Schönheit und sollte ebenfalls besichtigt werden. Die Höhle hat in der warmen Jahreszeit geöffnet. An ihrem Portal bietet der Maultaschenwirt allerlei schmackhafte Speisen und Trank an. Bis Genkingen ist es nicht mehr weit und der waldgeprägte Weg recht angenehm. Das heutige Etappenziel bietet wieder eine sehr gute ÖPNV-Anbindung nach Reutlingen. Ferienwohnungen sind vorhanden. Wem es nichts ausmacht, weitere 4 Km zu wandern, findet auf dem Roßberg eine ganz empfehlenswerte Unterkunft: das Wanderheim des Schwäbischen Albvereins. Es befindet sich an der folgenden Etappe.

Etappe 16
Genkingen – Talheim
14,9 Km

Hinter Genkingen geht es sogleich in Richtung Roßberg. Auf seinem Gipfel steht ein Wanderheim des Schwäbischen Albvereins. Der Nordrandweg leitet nicht direkt daran vorbei, denn er knickt am Fuß des Berges ins Tal Richtung Hirschhäusle ab. Der 1 Km Umweg und die gut 100 Höhenmeter auf den Gipfel lohnen sich jedoch! Auf dem Aussichtsturm präsentiert sich ein herrliches Panorama. Zudem bietet das Wanderheim eine Gastronomie und Schlafgelegenheiten. Vom Hirschhäusle gilt es steil auf den Bolberg aufzusteigen. Der Grillplatz mit Schutzhütte auf seinem Gipfel bietet erneut eine wunderbare Aussicht. Noch einmal geht es etwas talwärts, bevor der Aufstieg auf den Riedernberg beginnt. Von dort ist es eine gute Stunde bis ins Etappenziel, nach Talheim. Während sich bis an den Roßberg Wald und Flur abwechseln, ist die Etappe danach sehr von grünen Forsten geprägt. Schotterwege und Fuhren sind ebenso vertreten wie teils steile Bergpfade. Talheim ist ein Stadtteil von Mössingen. Im Ort selbst gibt es Ferienzimmer. Ein sehr gutes Angebot bietet die gemütliche Stadt. Die ÖPNV-Anbindung dorthin ist wirklich gut. An Sonntagen fahren Anrufsammeltaxis zu Linienbuspreisen die wenigen Minuten Strecke. Mössingen ist an den überregionalen Schienenverkehr angeschlossen. Zudem besteht die Möglichkeit, von dort direkt zum Hirschkopf aufzusteigen, so dass eine Rückfahrt nach Talheim nicht notwendig ist.

Etappe 17
Talheim – Jungingen
17,9 Km

Die Etappe startet von Talheim wenig spektakulär auf zumeist offener Flur. Dies ändert sich bald. Der Anstieg auf den Hirschkopf ist nicht allzu fordernd. Das Landschaftsbild ändert sich jedoch völlig. Eine steile Abbruchkante lässt auf das Geotop Mössinger Bergrutsch blicken. Wer etwas Ruhe mitbringt, kann die Wanderfalken beobachten, die sich an den Felswänden sichtlich wohl fühlen. Der zumeist breite Pfad zieht durch schönen Wald weiter zum Dreifürstenstein. Die Aussicht von dem Bergsporn auf die Zollernalb ist wundervoll. Am Horizont erhebt sich auf ihrem markanten Berg die stolze Burg Hohenzollern. Bis in das Etappenziel nach Jungingen folgt der Nordrandweg fortan stets der Traufkante. Immer wieder blicken Felsen aus dem Wald, die mit herrlichen Panoramen aufwarten. Die Etappe ist körperlich nicht allzu anspruchsvoll. Ab dem Hirschkopf führt der Weg fast ausschließlich auf Pfaden durch schönen Wald. Der Abstieg ins Killertal nach Jungingen und an den Fluss Starzel ist steil. Dafür ist die Landschaft um das Naturschutzgebiet Bürgle schön anzusehen. Im Etappenziel gibt es Fremdenzimmer und einen Bahnhaltepunkt.

Etappe 18
Jungingen – Stich (Onstmettingen)
14,2 Km

Von Jungingen gilt es zuallererst den Himberg zu erklimmen. Es geht gut 250 Höhenmeter steil bergauf. Die schöne Aussicht entlohnt die Mühen. Eine Schutzhütte und eine Grillstelle laden zum Verweilen ein. Der folgende Weg zum Raichberg gestaltet sich angenehm. Wald und leicht zu gehende Pfade bieten viel Ruhe. Am Nordtrauf des Raichberges kann von steilen Felsen über das Land geblickt werden. Auf seiner Kuppe steht ein Aussichtsturm. Daneben bietet ein Wanderheim des Schwäbischen Albvereins, das Nägelehaus, seine Gastlichkeit an. Wer ein ruhiges Plätzchen für die Nacht sucht, findet hier sehr angenehme Zimmer. Schon 1 Km weiter befindet sich die nächste Übernachtungsmöglichkeit, das Berghotel mit Restaurant Zollersteighof. Auch hier lässt es sich sehr gut Station machen. Von der offenen Landschaft des Raichberges geht es bald zurück in den Wald. Der Pfad folgt der Traufkante. Immer wieder werden malerische Ausblicke auf die Burg Hohenzollern frei. Das Etappenziel ist der Stich, ein Sattel bei Onstmettingen. Dort gibt es keine Übernachtungsmöglichkeit. Montag bis Freitag ist die Linienbusanbindung ganz brauchbar. An Samstagen, Sonn- und Feiertagen im Sommer fährt ein Sonderbus. Einfacher ist es jedoch, an den kaum 2 Km entfernten westlichen Rand der in Sichtweite gelegenen Ortschaft Onstmettingen zu gehen. Von dort ist die ÖPNV-Anbindung auch an Wochenenden gut. Zudem gibt es Ferienwohnungen und Gästezimmer.

Etappe 19
Stich (Onstmettingen) – Laufen/Eyach
12,1 Km

Alle, die im Nägelehaus oder im Zollersteighof genächtigt haben, können diese Etappe mit den übrigen knapp 6 Km der vorigen kombinieren. Der Stich bei Onstmettingen befindet sich bereits auf einer Höhe von über 800 m.ü.N.N. Der Aufstieg zum Zitterhof ist schnell bewältigt. Von dort geht es über den Rücken des Wünschberges und anschließend talwärts an den Rand von Pfeffingen. Der folgende Aufstieg zum Pfeffinger Böllat ist steil, aber nicht allzu weit. Über ruhige Landschaft ist bald der Böllat erreicht. Er ragt westlich der kleinen Ortschaft Burgfelden aus dem Gebirge und bietet einen weiten Ausblick Richtung Balingen. Der Nordrandweg leitet mitten durch den höchstgelegenen Stadteil von Albstadt. So klein er auch ist, es gibt dort Gastronomie und Fremdenzimmer. Das Etappenziel ist nicht mehr weit. Gleich nach Burgfelden beginnt der Abstieg nach Laufen. Nur ein paar Meter abseits des Weges steht ein Aussichtsturm. Er wurde auf dem Platz der ehemaligen Schalksburg errichtet. Viele Höhenmeter sollen bis auf die Talsohle des Flüsschens Eyach preisgegeben werden. Die Strecke durch den Wald ist aber recht angenehm. Laufen besitzt einen Bahnanschluss und bietet Fremdenzimmer sowie Gastronomie.

Etappe 20
Laufen/Eyach – Ratshausen
17,4 Km

Viele atemberaubende Aussichtspunkte und Berggipfel zeichnen diese Etappe aus. Dem soll mit stetigen und teilweise langen Aufstiegen Tribut gezollt werden. Noch in Laufen beginnt der Anstieg zum Hörnle. Bis dort sind es mehr als 300 Höhenmeter. Dafür ist die Aussicht vom Sporn über das Eyachtal bis nach Balingen ganz wundervoll! Der Nordrandweg verläuft anschließend an der Traufkante. Der kurze Aufstieg zum Gipfel des Lochensteins ist schnell gemeistert. Wieder bietet sich ein spektakuläres Panorama. Es geht hinab an den Fuß des Schafberges und erneut hinauf zum Gespaltenen Fels. Nun dürfen nochmals gute 150 Höhenmeter ab- und aufgestiegen werden, um den ersten 1000er des Nordrandweges zu erklimmen. Der Plettenberg wartet mit einem herrlichen Panorama auf. Bis Ratshausen ist es noch ein Stückchen, doch die Aufstiege sind geschafft. Die Plettenberghütte bietet an Wochenenden Stärkung an. Dahinter orientiert sich ein Pfad erneut an der Traufkante. Schöne Aussichtspunkte öffnen sich bis zum Platz der ehemaligen Burg Plaikten. Von ihm geht es sehr steil auf einem beinahe alpinen Pfad talwärts. Bis Ratshausen ist es nicht mehr weit. Im Etappenziel gibt es Ferienwohnungen, aber keine Hotellerie. Die ÖPNV-Anbindung ins nahe Schömberg und weiter nach Rottweil ist dafür auch an Wochenenden brauchbar. Nur 1,5 Km fußläufig vom Ortskern durch das Schlichemtal steht alternativ das Hotel Landhaus Obere Säge. Nach Schömberg ist es mehr als doppelt so weit. Dafür findet sich dort eine gute Auswahl an Übernachtungsmöglichkeiten.

Etappe 21
Ratshausen – Gosheim
10,6 Km

Diese Etappe ist bezüglich der Streckenlänge überschaubar, allerdings gilt es den höchsten Berg der Schwäbischen Alb zu erklimmen. Vom Schlichemtal bis auf den 1015 m messenden Lemberg sind einige Höhenmeter zu bewältigen. Der Aufstieg gestaltet sich in mehreren Schritten. Zunächst geht es von Ratshausen hinauf nach Deilingen. Nach wenigen Kilometern Strecke über freie Flur beginnt der Aufstieg zum Oberhohenberg. Er ist wieder ein „Tausender“. Über seinen Rücken geht es auf den Hochberg, ebenfalls über 1000 m hoch. Anschließend gilt es auf den Lembergsattel abzusteigen. Allzu viele Höhenmeter müssen dafür nicht preisgegeben werden. Es folgt der Lemberg, im wahrsten Sinne einer der Höhepunkte der gesamten Fernwanderung. Auf seinem Gipfel steht ein mehr als hundert Jahre alter Aussichtsturm. Er ist nichts für schwache Nerven, aber von seiner Spitze kann ein Ausblick genossen werden, der seinesgleichen sucht. An seinem Fuß befinden sich eine Grillstelle und eine Hütte des Schwäbischen Albvereins, die zweitweise geöffnet ist. Bis nach Gosheim ist es nicht mehr weit. Die Gemeinde ist das Etappenziel. Dort gibt es eine gute Auswahl an Fremdenzimmern und die ÖPNV-Anbindung ist selbst an Sonntagen ganz brauchbar.

Etappe 22
Gosheim – Risiberg
14,8 Km

Der zu bewältigende Aufstieg hält sich heute in Grenzen, denn Gosheim liegt bereits auf über 850 m.ü.N.N. Mit den letzten Tausendern bietet der Albtrauf nochmals spektakuläre Ausblicke. Noch in Gosheim beginnt der Aufstieg zum Kehlen. Die Traufkante weist den anschließenden Weg. Über den Hummelsberg geht es auf das Klippeneck. Wundervolle Aussichtspunkte reihen sich nun wie an einer Perlenkette. Der Dreifaltigkeitsberg liegt nicht direkt auf dem Weg, der kleine Umweg ist jedoch überschaubar. Neben der hübschen Wallfahrtskirche befinden sich dort eine Gaststätte und ein Klosterlädchen der Claretiner. Der Blick auf Spaichingen Richtung Baarebene ist herrlich. Der Weg verlässt nun den Wald und die Landschaft öffnet sich wie zuvor am Klippeneck. Der nächste Orientierungspunkt heißt bereits Risiberg. Der Weiler ist gleichzeitig das Etappenziel. Dort steht der Landgasthof Waldeck. Im Gasthaus lässt es sich nicht nur angenehm nächtigen, sondern auch lecker speisen. Wer kein Zimmer ergattern kann, hat die Möglichkeit gleich die Abschlussetappe nach Tuttlingen anzuschließen oder über den 3 Km entfernten Bahnhof in Weilheim-Rietheim abzureisen. Mit dem Zug lassen sich in wenigen Minuten die umliegenden Gemeinden erreichen, wo weitere Fremdenzimmer zur Verfügung stehen. Nach Spaichingen und Tuttlingen ist es nur ein Katzensprung.

Etappe 23
Risiberg – Tuttlingen
11,9 Km

Das heutige Etappenziel ist gleichzeitig das Ziel des gesamten Nordrandweges. Bis Tuttlingen ist es nicht weit und nur wenig anstrengend. Dafür bleibt Zeit, um noch ein wenig die Stadt zu betrachten und einzukehren. Von Risiberg geht es auf wenig spektakulärer Strecke zuerst nach Rußberg. Der Weg verläuft mitten durch die kleine Ortschaft, vorbei am Gasthaus Krone. Dahinter strebt er wieder an die Hangkante. Der Platz der ehemaligen Burg Fürstenstein bietet nochmals Gelegenheit, um ins Tal zu blicken. Bis an den Stadtrand von Tuttlingen wird anschließend schöner Wald das Landschaftsbild prägen. Die Alb fällt nun merklich zur Donau ab. Der Fluss, an dem die Wanderung begann, soll auch ihr Ziel sein. Übernachtungsmöglichkeiten gibt es genügend. Tuttlingen besitzt Anschluss an den Bahnfernverkehr Zürich-Stuttgart.